ADB:Koes, Friedrich
G. Kirch’s Nachfolger, an die dortige Sternwarte [737] berufen, habilitirte sich jedoch 1719 als Privatdocent in Kiel und ging gleich darauf als Lehrer der Kriegswissenschaften nach Rendsburg. Zwei Jahre darauf ward er ordentlicher Professor der Mathematik in Kiel und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem Tode. Seine litterarischen Arbeiten bezogen sich auf alle Theile der reinen und angewandten Mathematik. Er behandelte in seiner Dissertation (Kiel 1715) die Lehre von den Differentialgleichungen, in zwei anderen Universitätsschriften (ibid. 1746 und 49) geometrische Probleme und mit besonderer Vorliebe astronomisch-chronologische Fragen. Die Bibliothèque germanique enthält in ihrem 11. Bande Koes’ „Discours sur les éclipses extraordinaires du soleil et de la lune“.
Koes: Friedrich K. (Kosius), Astronom, geb. den 9. Juli 1684 zu Schleswig, † den 25. Septbr. 1766 zu Kiel. Von einer Hauslehrerstelle in Berlin ward K. 1712, als- Poggendorff, Histor.-litter. Handwörterbuch zur Geschichte der exakten Wissenschaften, 1. Bd. S. 297 ff.