ADB:Hirsch, Karl Christian
Hier. Wilh. Ebner v. Eschenbach (s. Bd. V S. 593) einen großen Gönner, in dessen mit ungemeinen Seltenheiten angefüllter Bibliothek er auch längere Zeit arbeitete und einen Theil derselben beschrieb. Von seinen zahlreichen theologischen, geschichtlichen und bibliographischen Schriften sind bemerkenswerth und noch heute brauchbar: „Librorum ab a. I. usque ad L. saec. XVI. typis exscript. Millenarius I–IV.“ (1746–49); „Geschichte des Interims zu Nürnberg“ (1750) und „De origine Landsknechtorum“ (abgedr. in d. Miscellan. Lips. IX. P. 3, p. 425 ss.). Unter vielen bisher noch ungedruckten Manuscripten finden sich auch „Commentarii de vita, conditione et scriptis M. Michaelis Neandri.“
Hirsch: Karl Christian H., Bibliograph und Kirchenhistoriker, geb. den 20. October 1704 als der Sohn eines lutherischen Geistlichen zu Hersbruck in Baiern. Er besuchte zuerst das Gymnasium poeticum zu Regensburg und studirte dann von 1723–30 auf den Universitäten zu Altorf und Leipzig die theologischen Wissenschaften. Bereits 1729 in das Nürnbergische Candidaten-Seminarium aufgenommen, wurde er 1734 als Pfarrer zu Veitsbrunn und Michelbach berufen und erhielt 1740 das ständige Diaconat zu St. Lorenz in Nürnberg. In diesem Amte starb er den 27. Februar 1754. Ein geschickter und ungemein fleißiger Mann widmete er seine Nebenstunden vorzüglich der Kirchen- und Gelehrtengeschichte Nürnbergs, unterhielt eine beträchtliche Correspondenz mit auswärtigen Gelehrten und hatte besonders an dem um die Kenntniß der Geschichte, der Verfassung und Gerechtsame der Stadt Nürnberg überaus verdienten
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Georg Ernst Waldau (1745–1817), Prediger und Gymnasialprofessor zu Nürnberg.