ADB:Heinrich Totting von Oyta (1. Artikel)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Heinrich von Oytta“ von Roderich von Stintzing in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 641, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_Totting_von_Oyta_(1._Artikel)&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 11:49 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Heinrich von Neuß
Band 11 (1880), S. 641 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Heinrich Totting von Oyta in der Wikipedia
Heinrich Totting von Oyta in Wikidata
GND-Nummer 100945708
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|641|641|Heinrich von Oytta|Roderich von Stintzing|ADB:Heinrich Totting von Oyta (1. Artikel)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100945708}}    

Heinrich von Oytta[WS 1], so genannt nach seinem Geburtsorte in Ostfriesland[WS 2], hatte mit seinem Freunde Johann von Langenstein[WS 3] in Paris studiert und war dort als Lehrer aufgetreten. Von 1373–1378 Professor der Theologie in Prag, wo er der Ketzerei beschuldigt, aber von Rom freigesprochen wurde. Er ging dann zurück nach Paris, von wo er mit seinem genannten Freunde 1383 nach Wien zur Begründung der theologischen Fakultät berufen wurde. Er starb 20. Mai 1397. Seine Tractatus de contractibus, de emtione etc., de censibus, von denen der erste in Gerson’s Werken Tom. IV ff. 224–253 gedruckt ist, behandeln mit Rücksicht auf die canonischen Grundsätze über den Wucher volkswirthschaftliche Fragen von praktischen, ethischen und juristischen Gesichtspunkten aus und sind für die damals herrschenden Anschauungen und Verhältnisse von Interesse.

Vgl. Aschbach, Geschichte der Wiener Universität, S. 402 ff. Stintzing, Gesch. der popul. Litteratur, S. 539 ff. Schulte, Gesch. d. Quellen und Lit. des canon. Rechts, 2, 434, gegen dessen Behauptung (Anm. 2) zu bemerken ist, daß ich keineswegs jene drei Tractatus als identisch angenommen habe. Roscher, Gesch. d. National-Oekon., S. 11.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe auch die Ergänzungen hierzu in Band 25.
  2. in der Pfarrei Oythe (=Altenoythe -von althdt. Oidi-) bei Friesoythe (im 14. Jahrhundert noch zu Oythe = Altenoythe gehörige Kapellengemeinde)
  3. Gemeint ist Heinrich von Langenstein.'