ADB:Heinrich der Tugendhafte Schreiber

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Artikel „Heinrich, der tugendhafte Schreiber“ von Wilhelm Wilmanns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 641, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_der_Tugendhafte_Schreiber&oldid=- (Version vom 9. Oktober 2024, 14:16 Uhr UTC)
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Band 11 (1880), S. 641 (Quelle).
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Heinrich, der tugendhafte Schreiber; Minnesänger. Der Vorname H. ist weder vor den Liedern in der Pariser Handschrift noch im Wartburgkriege, zu dessen Helden der tugendhafte Schreiber gehört, erwähnt. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit und in Uebereinstimmung mit jüngeren Quellen vermuthet man, daß der Dichter der landgräfliche Kanzler sei, der zur Zeit der Landgrafen Hermann und Ludwig in thüringischen Urkunden von 1208–1228 als Henricus notarius und H. scriptor erscheint. Form und Inhalt der leider wenig zahlreichen Gedichte stimmen dazu. Sie bewahren den Charakter des edlen Minneliedes und zeichnen sich durch eine gewandte, rhetorisch durchgebildete Sprache und sorgfältigen Versbau aus. (Das Zwiegespräch zwischen Gawein und Keie dem Dichter abzusprechen, hat man keinen ausreichenden Grund. Walther von der Vogelweide und Wolfram werden durch das Treiben am Thüringer Hofe zu ähnlichen Gedanken angeregt.)

Von der Hagen, Minnesänger 4, 463. Bartsch, Liederdichter, S. XXXVIII.