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Artikel „Heinrich Teuto“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 641–642, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Heinrich_Teuto&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 16:09 Uhr UTC)
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Heinrich Teuto, † 1254, war ungefähr um 1190 in Marburg geboren und begab sich, unterstützt von einem Onkel, welcher auch die frühere Erziehung desselben geleitet hatte, zu höheren Studien nach Paris, von wo zurückgekehrt (1212) er in seiner Geburtsstadt lehrend auftrat. Im J. 1215 betheiligte er sich an dem von Papst Innocenz III. veranlaßten Kreuzzuge, 1217 finden wir ihn wieder in Paris, wo er in den Dominicanerorden eintrat und 1224 wirkte er zu Köln an der neugegründeten Lehranstalt dieses Ordens als Lector der Theologie, bis er (1228) als Delegirter nach Palästina gesandt wurde. Von dort kehrte er (1233) abermals nach Paris zurück, wo er als trefflicher Prediger sowol bei der Bevölkerung als auch beim Könige Ludwig IX. sich Beliebtheit erwarb. Durch diesen seinen hohen Gönner erwirkte er auch (1240), daß die in der Bibliothek [642] der Minoriten verwahrte Sammlung von Talmud-Werken, zwanzig Wagenladungen füllend, verbrannt wurde. Auch begleitete er den König bei dem (1248) von demselben unternommenen Kreuzzuge; auf der Rückreise starb er. – Mehrere seiner „Sermones“ wurden handschriftlich in der Bibliothek der Sorbonne aufbewahrt.

Quetif-Echard, Scriptores ordinis Praedicatorum, Vol. I, p. 148.