ADB:Finckh, Clemens von
Andreas v. Finkh (Fink) 1548 von Ferdinand I. geadelt, nachdem derselbe bei Ofen sich ausgezeichnet hatte, dabei von den Türken gefangen und wiederholt verkauft war. Er starb als Reiteroberst, sein Sohn, Georg v. F., führte ein Regiment zu Fuß unter Rudolf II., dessen Sohn Georg v. F. wurde lutherischer Superintendent zu Prenzlau, und der seinige, Christian v. F., im 17. Jahrhundert Generalsuperintendent zu Hildesheim. Von ihm stammen zwei Linien, eine Mecklenburg-Strelitz’sche im Hofdienst, aus der sein Urgroßsohn Friedrich August als dänischer General starb (s. o. S. 12), und die jüngere bremische (altländische) Pastorenlinie, welche sich 1777 von Joseph II. ihren Adel erneuern ließ.[1]
Finckh: Georg Clemens v. F., † nach 1756; einer der „Stillen im Lande“ und dafür schriftstellerisch thätig; geb. 1687 zu Neuenfelde im „Alten Lande“ Herzogthums Bremen, Sohn des Kirchenpropstes Johann Heinrich v. F., wurde 1714 selbst zweiter Pastor zu Neuenfelde, nachher auch Propst, war aber 1751 schon als Emeritus in Hamburg, wo noch 1756 Schriften von ihm erschienen. Er hinterließ im Alten Lande den Ruhm eines redlichen Mannes. „Was ein Priester des Herrn für ein Mann sei“, „Ein Stiller im Lande und ein unruhiger Kopf“; „Der sanftmüthige und hastige Kopf“ erschienen von ihm 1751–56. Die Familie war in ihrem Ahn[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 15. Z. 18 v. o.: Der Adelsbrief wurde 1780 publicirt. [Bd. 9, S. 795]