ADB:Eselsberg, Elblin von
[1], welches in Urkunden des 12. und 13. Jahrhunderts häufig vorkommt. Daß darunter kein Eblin erscheint, würde noch kein Grund sein, den Dichter diesem Geschlechte nicht zuzuweisen: wenn nicht die Art und Weise, wie er seinen Namen nennt, vielmehr auf die allegorische Deutung führte. Er schließt das eine Gedicht mit den Worten „unweise Wort und dumme Werk treib ich Elblin von Eselsberg“ und die Beziehung zwischen unweise, dumm und Esel ist ersichtlich und wird zur Gewißheit durch analoge Stellen bei Freidank (wîsiu wort u. tumbiu werc diu habent die von Gouchesberc 82, 8), Boner u. A. Der Dichter gehört, nach Sprache, Stil und Versbau zu urtheilen, dem 15. Jahrhundert an, aus dem auch die Handschriften stammen. Die beiden Gedichte, die seinen Namen tragen, sind in Gesprächsform. Das eine enthält die an einen Freund gerichtete Klage des liebenden Dichters, die Tröstung desselben und die daran sich schließende Begegnung [375] mit der Geliebten, die seine Wünsche erhört. Das andere, „Das nackend Bild“, handelt von drei Arten von Liebe.
Eselsberg: Elblin von E., Dichter. Es gab ein adeliches Geschlecht v. Eselsberg in Schwaben, Oberamt Waihingen- Elblin v. Eselsberg, herausgegeben von A. v. Keller, Tübingen 1856, 4.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 374. Z. 13 v. u. l.: Vaihingen (st. Waihingen). [Bd. 11, S. 794]