Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dullinger, Sigmund“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 458, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dullinger,_Sigmund&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 05:55 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Duller, Eduard
Band 5 (1877), S. 458 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2015, suchen)
Sigmund Dullinger in Wikidata
GND-Nummer 122764447
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|458|458|Dullinger, Sigmund|Georg Westermayer|ADB:Dullinger, Sigmund}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=122764447}}    

Dullinger: Sigmund D., Abt von Seeon, † 28. Octbr 1634. Aus dem Städtchen Laufen an der Salzach gebürtig, trat er mit jungen Jahren in das Benedictinerstift Seeon und wurde 1609 zum Abte des genannten Klosters erwählt. Er war ein Mann von umfassender Bildung und Thätigkeit. In einer zu Ingolstadt 1616 veröffentlichten Abhandlung: Trithemius sui ipsius vindex“ vertheidigte er diesen seinen berühmten Ordensgenossen gegen den Vorwurf der Magie, den man ihm wegen seiner Geheimschrift, Steganographia genannt, gemacht hatte, schrieb mehrere deutsche Tractate „Wider die Rosenkreutzer“ und verfaßte eine Chronik seines Klosters, „Descriptio monasterii Seonensis“, welche P. Karl Stengel 1620 zu Augsburg herausgab. Wie aus letzterem Werke hervorgeht, hat D. in Verbindung mit dem baierischen Kanzler J. G. Hörwarth die Erklärung der nächst Seeon gefundenen römischen Inschriften vielfach gefördert. Er unterzeichnete auch jene Uebereinkunft, vermöge welcher die meisten der süddeutschen Benedictinerklöster sich verpflichteten, die neugegründete Hochschule Salzburg mit geeigneten Lehrkräften ihres Ordens zu versehen. 1626 bekleidete er an erwähnter Universität die Würde eines Präses oder ersten Vorstandes. Den von Wien aus an ihn ergangenen Ruf, das Amt eines kaiserl. Bibliothekars zu übernehmen, lehnte er ab.

Historia Universitatis Salisburgensis. Francof. et Lips. 1728, p. 32. 238. Kobolt, Baierisches Gelehrtenlexikon, S. 164.