Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Deuschle, Julius“ von Adolf Lasson in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 88, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Deuschle,_Julius&oldid=- (Version vom 8. Oktober 2024, 00:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Deubener, Hieronymus
Nächster>>>
Deusing, Anton
Band 5 (1877), S. 88 (Quelle).
Julius Deuschle bei Wikisource
Julius Deuschle in der Wikipedia
Julius Deuschle in Wikidata
GND-Nummer 116086815
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|88|88|Deuschle, Julius|Adolf Lasson|ADB:Deuschle, Julius}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116086815}}    

Deuschle: Karl Aloys Julius D., Gymnasiallehrer und philosophischer Schriftsteller, geb. 18. Decbr. 1828 zu Dorheim in der Wetterau, wo sein Vater kurfürstl. hess. Rentmeister war. In Hanau auf dem Gymnasium vorgebildet, studirte er seit 1847 in Berlin, wo er mit dem Altersgenossen Paul Heyse eng befreundet wurde, in Bonn und Marburg; er wurde 1851 Lehrer in Marburg, 1852 in Hanau, 1855 in Magdeburg am Pädagogium zum Kloster U. L. F., 1858 in Berlin am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, und starb daselbst nach mehrjährigen schweren Leiden 16. Sept. 1861. Sein Hauptstudium bildete Plato, über den er eine Reihe von geschätzten Abhandlungen geschrieben hat. Gymn. Programme sind: „Die platonische Sprachphilosophie“, Marburg 1852; „Ueber platonische Mythen“, Hanau 1854; „Ueber den platonischen Politikos“, Magdeburg 1857. Andere Abhandlungen und Analysen platonischer Dialoge sind in Zeitschriften erschienen (die werthvollsten sind verzeichnet bei Ueberweg, Grundriß der Gesch. der Philosophie des Alterthums, 4. Aufl. Berlin 1871, S. 115–131); Uebersetzungen mehrerer platonischer Dialoge in der Osiander-Schwab’schen Sammlung; Ausgaben des Gorgias 1859 und des Protagoras 1861 in der Teubner’schen Sammlung. D. besaß emsigen Fleiß und seine Arbeiten zeugen von Sorgfalt und Scharfsinn; letzterer freilich hat ihn zuweilen verleitet, in Plato hineinzudeuten. Seinem bedeutenden Talent war nicht Zeit vergönnt um auszureifen.