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Artikel „Datt, Johann Philipp“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 767–768, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Datt,_Johann_Philipp&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 08:04 Uhr UTC)
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Datt: Johann Philipp D., Rechtsgelehrter, geb. 29. October 1654 in der damaligen freien Reichsstadt Eßlingen (Würtemberg), wo sein Vater Syndicus der schwäbischen Reichsritterschaft und Stadt-Ammann war, † 28. (nicht 24.) Februar 1722 (nicht 1728) in Stuttgart. Er studirte seit 1674 in Straßburg unter Leitung des Humanisten und Publicisten Ulrich Obrecht die Rechte und Philosophie. Nach Besetzung Straßburgs durch die Franzosen (1681) kehrte er nach seiner Vaterstadt zurück, die ihm 1684 die Direction der Kanzlei-Registratur [768] übertrug. Er ordnete nun und benutzte das reiche städtische Archiv. 1690 zum Consulenten erwählt, vertrat er die Stadt auf den Reichs- und Kreistagen. 1693, als die Franzosen in Schwaben einfielen, ging er als Geisel nach Straßburg, von wo er 1694 im Februar heimkehrte. 28. Januar 1695 wurde er herzogl. würtembergischer Regierungs- und Consistorialrath, auch Kirchenkasten-Advocat in Stuttgart. Sein gründliches, durch urkundliches Material ausgezeichnetes Werk über den ewigen Landfrieden von 1495: „Volumen rerum Germanicarum novum, sive de pace imperii publica libri V“, Ulm 1698, fol., ist noch heute für das mittelalterliche deutsche Staatsrecht von hohem Werthe. Außerdem schrieb er: „De venditione liberorum diatriba“, 1700.

Neue (Leipziger) Zeitungen von Gelehrten Sachen 1723. I, 275 ff. Joh. Jac. Moser, Erläutertes Würtemberg I, 260 ff. 1729. Pütter, Litt. des Teutsch. Staatsr. I, 297 ff. II, 386. Baur in der Encyklopädie von Ersch und Gruber, 1. Sect. XXIII, 182.