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Artikel „Dalitz“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 711, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dalitz,_Friedrich_Rudolf&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 16:17 Uhr UTC)
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Dalitz (nicht Delitz, wie bei Gerber und Fétis), ausgezeichneter Orgelbauer zu Danzig in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er stammte aus der Silbermann’schen Schule, sofern er bei dem besten Schüler Gottfried Silbermann’s, dem gleichfalls berühmten Zacharias Hildebrandt, gelernt und lange Zeit als Gehülfe gearbeitet hat. Nach dem Tode seines Meisters baute D. selbständig und besonders für Danzig eine Reihe z. Th. sehr ansehnlicher Orgeln, darunter das prachtvolle Werk von 53 klingenden Stimmen in der dortigen Marienkirche (um 1765, Disposit. bei Adelung, Mus. mechan. II, 183), ebenda auch die zweite Orgel, sowie die Orgeln zum heil. Leichnam und heil. Geist; desgleichen ein großes Werk zu Thorn. Nach Gerber, N. Lex. soll er auch mit Construction eines Instrumentes in Form eines großen Claviers mit Flötenzügen und anderen Veränderungen sich beschäftigt haben; ob aber, wie Gerber meint, das von dem Dresdner Instrumentenmacher Joh. Gottl. Wagner erfundene und vor 1775 erbaute Clavecin royal (s. Forkel, Biblioth. III. 322) wirklich nur eine Verbesserung jenes älteren Dalitz’schen Instrumentes gewesen, ist wol nicht so ausgemacht und dürfte gegenwärtig schwer zu entscheiden sein. Flötenzüge hatte Wagner’s Clavecin royal wenigstens nicht, das Claviorganum aber, an welchem Pfeifen mit Saiten verbunden sind, kennt und beschreibt schon Prätorius, Synt. mus. II, 67.