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Artikel „Döbler, Ludwig“ von Johann Baptist von Hoffinger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 272, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:D%C3%B6bler,_Ludwig&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 20:15 Uhr UTC)
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Döbler: Ludwig D., Meister der natürlichen Magie, geb. zu Wien 3. Oct. 1801, Sohn des Graveurs Bernhard D. in Wien, gerieth als Schüler der Graveurabtheilung in der Akademie der bildenden Künste auf Kleucker’s „Magikon“, verlegte sich sofort auf physikalische Studien um die oft mißbrauchte Taschenspielerkunst zur Verbreitung physikalischer Lehren und Entdeckungen zu benützen. So wurde er auf seinen Kunstreisen durch ganz Europa gewissermaßen zum Wanderlehrer. Das sprichwörtlich gewordene „Und noch ein Sträußchen“ stammt von einem seiner reizendsten Kunststückchen; er brachte aus England das Hydrogen-Oxygen-Gasmikroskop, benützte das Drummond’sche Licht zur Vergrößerung der Dissolvingviews, die stroboskopische Scheibe Stampfer’s zu beweglichen Bildern etc. An seinen Vorstellungen, die er mit belehrendem Commentar verband, erfreute sich schon Goethe. Reich an Habe und Ehren zog er sich 1847 zurück, wandte sein Talent auf Neuschaffung seiner Besitzungen und ihrer Umgegend zum eigenen und allgemeinen Besten an, daher er auch zum Bürgermeister (in Eschenau) gewählt wurde. Zuletzt suchte er zur Erholung seine Graveurkunst wieder hervor und beschenkte mit seinen Werken Personen seiner besonderen Verehrung, z. B. den König von Preußen mit einem prachtvoll gravirten Damascener. Er starb 17. April 1864 im Gstettenhof zu Türnitz in Niederösterreich.

Zum Theil nach Familiennachrichten.