ADB:Bischoff, Georg Friedrich

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Artikel „Bischoff, Georg Friedrich“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 673, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bischoff,_Georg_Friedrich&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 06:22 Uhr UTC)
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Bischoff: Georg Friedrich B., Begründer deutscher Musikfeste, geb. 21. Sept. 1780 zu Ellrich am Harz, empfing auf dem Nordhauser Gymnasium auch Unterricht in der Musik durch den Cantor Willing, studirte 1800–1801 zu Jena und Leipzig, wurde 1802 Cantor zu Frankenhausen, 1816 Musikdirector der evangelischen Kirchen und Cantor an St. Andreä zu Hildesheim, und starb daselbst 7. Sept. 1841. Besonders für Veranstaltung und Einrichtung großer Concerte begabt, faßte er schon früh den Gedanken allgemeiner deutscher Musikfeste; das erste derselben fand statt zu Frankenhausen 20.–21. Juni 1810 unter Spohr’s Direction, Haydn’s „Schöpfung“ und Beethoven’s erste Symphonie wurden gegeben; Mad. Schindler, Methfessel und Stromeier sangen die Solopartien; Spohr, Matthäi, Hermstedt und Dotzauer concertirten. Ein zweites folgte 10.–11. Juli 1811, dann eine Reihe fernerer zu Frankenhausen, Hildesheim, Hannover, Peine, Halberstadt, Quedlinburg, Helmstedt, Elze, Bückeburg, Pyrmont, Goslar. Auch an der Gründung der Elb-Musikfeste 1825 nahm B. lebhaften Antheil und das sechste derselben (19.–21. Juni 1833 zu Halberstadt) war zugleich das letzte Musikfest, bei welchem er mitthätig war. Für Hildesheim hat er musikalisch gut gewirkt, unter anderem auch durch Gründung eines Orchestervereins. Componirt hat er 40 Nummern Cantaten, Soli mit Chören etc., gedruckt sind aber nur eine Anzahl Lieder und ein paar Claviersachen.

Biogr. in Allg. Mus.-Ztg. 1836, 256; Neuer Nekrolog der Deutschen.