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Artikel „Amerbach, Veit“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 398, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Amerbach,_Veit&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 12:21 Uhr UTC)
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Amerbach: Veit A., geb. zu Wembding in Baiern 1503, † 13. Sept. 1557 als Professor in Ingolstadt, studirte in Eichstädt und ging von hier nach Wittenberg, um die höheren Studien in der Weise seiner Zeit zu betreiben, ohne ein eigentliches Brodstudium zu ergreifen. Er trieb Philosophie, Rechte, griechische wie orientalische Sprachen und auch Theologie. Mit dem Reformator persönlich bekannt geworden, trat er zum Protestantismus über, verehelichte sich noch als Student, gerieth aber mit der Familie in bittere Nahrungssorgen. Waren es diese, waren es andere Motive, er kehrte mit Frau und Kindern zur katholischen Kirche zurück, ging nach Eichstätt und erhielt durch den Fürstbischof Mauritius von Hutten die Lehrstelle der Rhetorik. Auch hier durch Schulden gedrückt, erhielt er durch Fürsprache des Bischofs und die Vermittlung Eck’s, der in demselben Jahre starb, 1543 die Professur der Philosophie an der Hochschule zu Ingolstadt. (Vgl. Prantl, Gesch. d. Ludw.-Max. Universität. II. 489). Die litterarische Thätigkeit dieses Mannes berührt fast das Gesammtgebiet des menschlichen Wissens. Er schrieb philosophische die höchsten Probleme berührende Schriften – wie „De anima“ –, poetische und rhetorische, antiquarisch-philologische, politische, historische und theologische, commentirte griechische und römische Schriftsteller, erstere auch übersetzend und führte ein echtes Gelehrtenleben, welches sich nahezu eines europäischen Rufes erfreute.

Seine vielen Schriften finden sich ziemlich vollständig bei Adelung.