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Artikel „Abegg, Johann Friedrich“ von Heinrich Holtzmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 4–5, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Abegg,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 05:51 Uhr UTC)
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Abegg: Johann Friedrich A., akademischer und praktischer Theologe, geb. 30. Nov. 1765 zu Roxheim bei Kreuznach, † zu Heidelberg 16. Dec. 1840, Sprößling einer kinderreichen Predigerfamilie, wurde 1786 unter die reformirten Predigtamtscandidaten des Kurfürstenthums Pfalz aufgenommen, war 1789–94 am Heidelberger Gymnasium, seit 1791 auch an der Universität als außerordentlicher Professor der Philologie thätig. Diese Stellung vertauschte er jedoch 1794 mit derjenigen eines praktischen Geistlichen, zuerst in Boxberg, seit 1799 in Leimen, seit 1808 in Heidelberg, zunächst bei St. Peter, seit 1814 bei Heiliggeist; daneben war er seit 1807 außerordentliches Mitglied des großherzoglich badischen Oberkirchenraths und seit 1819 auch ordentlicher Professor der (praktischen) Theologie an der Universität Heidelberg, deren theologische Facultät ihn gleichzeitig zum Doctor der Theologie ernannte. Seinen eigentlichen Beruf fand er freilich nicht im Dociren, noch weniger im [5] Schreiben; gedruckt existiren von ihm nur einige Predigten, Recensionen, akademische Gelegenheitsreden (vgl. Meusel, G. T.). Der Grenzen seiner Natur vollständig bewußt, stellte er sich genau innerhalb derselben, um sie freilich auch vollständig auszufüllen. Von Haus aus angelegt aufs Empfangen, auf Beschaulichkeit, innere Selbstbildung und Sammlung, voll Innigkeit des Gemüths, Sinnigkeit der Auffassung und Geschmack für das Schöne, wirkte er unmittelbar erbaulich durch seine gewiegte sittliche Persönlichkeit. Und wie er als Prediger und Seelsorger einer Anerkennung und Hochachtung genoß in seltenem Grade, so auch als patriarchalisches Haupt eines ihn liebenden und verehrenden Freundeskreises, zu welchem insonderheit die der Romantik verwandten Elemente des damaligen Heidelberg, die Creuzer, Daub, Umbreit und vor Allem Thibaut gehörten.

Ullmann, Theologische Studien und Kritiken, 1841, S. 515 fg. Predigten von Rich. Rothe, Eine Nachlese, 1872, S. 208 ff.