Textdaten
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Autor: Karl Stieler
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Titel: ’s Dirndl
Untertitel: In oberbayrischer Mundart
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 341–342
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
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[341]

’s Dirndl.
(In oberbayrischer Mundart.)

Drob’n auf der Alm, da hockt a Herr,
Der kimmt schier bis von Preussen her,
Ausländ’risch schaugt er si’ scho’ recht.
Deutsch kann er a bisl’, aber schlecht.

5
     »Nu, liebe Frau, möcht’ ich mir laben,

Kann ich ein Töpfchen Milch wohl haben?«
»Recht gern,« sagt d’ Sennd’rin, »wenn i’s hätt’,
Aber koa Frau, dös bin i net.«

     »I, ist an Milch hier solche Not?

10
Dann, Fräulein, jiebt’s wohl Butterbrot?«

»Recht gern,« sagt’s, »wenn i nur oans hätt’,
Aber koa Fräul’n bin i net.«

     »Na, Jungfrau, sei’n Sie nur nicht böse,
Denn jiebt’s doch wohl ’n Stückchen Käse?«

15
»Recht gern,« sagt’s, »wenn i nur oan hätt’,

Aber’ koa Jungfrau bin i net.«

[342]

     »Wie soll ich denn dies Rätsel lösen,
Wer sind Sie denn, verehrtes Wesen?«
»Herrgott,« sagt sie, »ist dös a G’walt,

20
Wer wer’ i sein? – a Dirndl halt.«


Karl Stieler.