Wer fünfundzwanzig lange Jahre

Textdaten
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Autor: Rudolf Lavant
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Titel: Wer fünfundzwanzig lange Jahre
Untertitel:
aus: Eichenlaub und Fichtenreis
Herausgeber: Wilhelm Achilles
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Verlag von Wilhelm Achilles
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Erscheinungsort: Leipzig-Eutritzsch
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 86–87
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[86]

57.
25jähriges Vorturner-Jubiläum Richard Braunack’s.
(1896.)

     Mel.: Sind wir vereint zu guter Stunde etc.

     1. Wer fünfundzwanzig lange Jahre auf freigewähltem Posten stand und für das Gute, Rechte, Wahre sich eingesetzt mit Kopf und Hand, dem dürfen wir ein Fest bereiten, das tief dem Herzen ein sich schreibt, ein Fest, das ihm für alle Zeiten in freundlicher Erinn’rung bleibt.

     2. Es warb um Dich so manches Neue von lockender und bunter Art, doch hast die wandellose Treue dem schlichten Turner Du bewahrt. Du hast die Fahne uns getragen voran in Sturm und Sonnenschein, und wenn wir nach den Treusten fragen, fällt uns sogleich Dein Name ein.

     3. Der rechte Mann am rechten Orte, der schweigend in die Lücken trat, warst ohne viele schöne Worte Du stets bereit zu guter That, und wem die Rechte Du gegeben, dem war’s zu bleibendem Gewinn; Du hingst an ihm für’s ganze Leben mit opferfrohem Brudersinn.

[87]

     4. Wenn jeder dächte und empfände, wie Du, vom Fels zum deutschen Meer, wenn jeder innig sich verbände, wie Du, dem großen Turnerheer, wenn gleicher Geist und gleiches Streben in Jedem fände freie Bahn – es wäre eine Lust zu leben in deinem Dienste, Vater Jahn!

     5. Die schönste Glut muß einst erkalten, doch Dir vergönne das Geschick, noch lange Zeit bei uns zu walten mit starkem Arm und klarem Blick, geliebt und anerkannt von allen Genossen Deiner Lebensfahrt, selbst dann noch, wenn auch Dir gefallen des Alters Schnee auf Haar und Bart.

     6. Wir können’s heute deutlich lesen in Deiner Augen hellem Schein: „Ich bin so lang euch treu gewesen - ich werde’s bis zum Tode sein!“ Du bleibst im neuen, stolzen Hause so lieb wie einst uns immerdar! Ein donnerndes “Gut Heil!“ erbrause dem wetterfesten Jubilar!“