Textdaten
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Autor: Rudolf Lavant
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Titel: Die Kränze und die Ehren
Untertitel:
aus: Eichenlaub und Fichtenreis
Herausgeber: Wilhelm Achilles
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Verlag von Wilhelm Achilles
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Erscheinungsort: Leipzig-Eutritzsch
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 85–86
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[85]

56.
Zum 70. Geburtstag Oswald Faber’s sen.
(1896.)

     Mel.: In allen guten Stunden etc.

     1. Die Kränze und die Ehren behagen Dir nur schlecht, :,: jedoch sie abzuwehren hast heute Du kein Recht. :,: Drum laß Dir nur gefallen, was Dir die Stunde bringt – :,: Du weißt, daß es uns Allen aus treuem Herzen bringt. :,:

     2. Wie eine Eiche ragend aus munterm Unterholz, :,: die mächt’ge Krone tragend in unbewußtem Stolz, :,: so bist Du unsrer Jugend in weißem Bart und Haar :,: ein Vorbild jeder Tugend und bleibst es immerdar. :,:

     3. In treuem, zähem Walten, von eitlem Trachten frei, :,: hast Du Dich jung erhalten zum Ruhm der Turnerei. :,: Den rechten Namen fanden sie jüngst zu Deinem Preis: :,: Du bist in deutschen Landen der erste Turnergreis. :,:

     4. Wenn Hundert deinesgleichen aus Nord, Süd, Ost und West :,: sich einst die Hände reichen bei einem Turnerfest, :,: dann ist der Sieg gewonnen, dann ist das Werk gethan, :,: das einstmals uns ersonnen Dein Vorbild, unser Jahn. :,:

     5. Was Du in schlimmen Tagen, als uns die Flut umtobt, :,: mit einem leichten Nagen der Lippe Dir gelobt, :,: dran hast du festgehalten bei Sturm und Sonnenschein - :,: wie sollten wir dem Alten nicht treu und dankbar sein? :,:

     6. Ein ganzes langes Leben bis in des Alters Schnee :,: hast Du dahin gegeben im Dienste der Idee. :,: Ein Prediger der Lehre, hast Du sie auch geübt - :,: den Spiegel Deiner Ehre hat nie ein Hauch getrübt. :,:

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     7. Weil Du auf rauhen Bahnen des großen Ganzen Zier, :,: drum senken alle Fahnen sich huldigend vor Dir, :,: drum wird ein rauschend Grüßen Dir heute zugeweht, :,: der noch auf festen Füßen mit hellen Augen steht. :,:

     8. Uns aber sollst Du sagen, – sind wir doch Dein Verein! -: :,: „So lang die Pulse schlagen, will ich euch Führer sein!“ :,: Zu solcher Führung werde noch lang Dir Kraft zu Teil :,: am häuslichtrauten Herde zu Deiner Turner Heil! :,: