Textdaten
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Autor:
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Titel: Weihnachtsglocken
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 50, S. 845, 856
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[845]

Weihnachtsglocken.
Nach einer Zeichnung von Erdmann Wagner.

[856] Weihnachtsglocken. (Zu dem Bilde S. 845.) Es ist auch eine Art „Lied von der Glocke“, was der Künstler auf unserem Bilde zusammenkomponiert hat, ein Lied von der Weihnachtsglocke, oder besser gesagt: von den Weihnachtsglocken. Denn verschieden wie ihre Gestalt ist ihre Sprache; eine andere Glocke ist es, die hoch vom Thurme die Beter zum hellerleuchteten Gotteshause ruft, während draußen Knecht Ruprecht seinem geheimnißvollen Werke nachgeht, eine andere, die vom einsamen Kapellchen in die winterliche Waldeinsamkeit hinaustönt, daß die Thiere des Forstes staunend zu lauschen beginnen. Und wieder eine andere Glocke ist es, die mit ihrem feinen fröhlichen Silberstimmchen den Kleinen das lange lange mit brennender Ungeduld erwartete Zeichen giebt: Klingelingling! Jetzt ist der große Augenblick da, wo die Thür des Bescherungszimmers sich aufthut und alle Geheimnisse des Christkinds sich entschleiern. Nun stürmen sie die Treppe hinauf, so rasch die kleinen, vor innerer Erregung zitternden Beinchen sie tragen, und in ihrem Herzen jubelt es – Klingelingling!