Topographia Superioris Saxoniae: Güterbock

Topographia Germaniae
Güterbock (heute: Jüterbog)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1650, S. 100.
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Güterbock.

Von theils Jüterbock genant / vnnd geschrieben: Item Gutterbogen: Ist ein Statt / vnd Schloß / an der Ada / bey 4. Meylen von Wittenberg gelegen / so vorhin zum Ertzbistumb Magdeburg gehört hat; aber von solchem Anno 1635. vermög deß Pragerischen Frieden-Schlusses / erblich zur Chur-Sachsen gezogen worden ist. (Sihe Dama) Daher auch diese Statt in diesem theil vnsers vorhabenden Stättbuchs eingebracht wird. Hat einen schönen grossen Platz / vnnd soll es / vor dem nächsten Teutschen Krieg / allhie fast die beste Herberg / oder Wirtshauß / in gantz Teutschland gehabt haben: wie dann Anno 1611. im Martio / allda vff einmahl 24. Chur- vnd Fürstliche Personen Mahlzeit gehalten haben / als daselbsten eine Zusammenkunfft / der Gülchischen Landen halber / angestelt worden. Iohan. Pomarius, in der Magdeburgischen Statt Chronic schreibet / daß der 16. Ertz-Bischoff Wichmannus das Land Jüterbock bezwungen / vnd dem Ertzstifft vnderworffen habe: Es ist bey dieser Statt / Anno 1644. den 23. Novembris / zwischen den Keyseris- vnnd Schwedischen / ein starcker Streit fürgangen / in welchem die Keyserischen eingebüst / vnnd neben vielen Officirern / auch der General Major Enckefort gefangen worden ist.