Topographia Palatinatus Rheni: Veldentz

Topographia Germaniae
Veldentz (heute: Veldenz)
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Vinstringen
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 90–91.
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Veldentz.

Ein vornehmes Schloß / und dabey ein Städtlein / (theils sagen es seye nur ein Marcktflecken /) davon eine besondere Fürstl. Pfältzische Lini den Namen führet / und welcher Ort zwischen Birckenfeld / Bern Castell / und Trarbach / nahend der Mosel / gelegen [91] ist. Siehe oben Lautereck. In einer geschriebenen Verzeichnus stehet also: Veldentz war anfangs eine Römische Landvogtey / folgends eine Fränckische Landschafft / die Carolus M. zu einer erbeigenen Herrschafft gemacht hat. An. 930. war Philips / Graf zu Veldentz / Käyser Heinrichs des Ersten Hoffmeister. Es seynd diese Grafen Lateinisch Validi-Antiani Comites genant worden. Der letzte unter ihnen ist Graf Friederich gewesen / dessen einige und Erb-Tochter Anna Pfaltzgraf Stephan / Käysers Ruperti Sohn / geheurathet / und damit diese Grafschafft an die Pfaltz Zweybrücken gebracht hat; wie oben bey Zweybrücken und Birckenfeld gesagt worden ist. Bey den General Reichs-Friedens Tractaten / ward Anno 1648. geschlossen / daß Herr Leopold Ludwig / Pfaltzgraf bey Rhein / in der Grafschafft Veldentz an der Mosel / so wol Geistlichem / als Weltlichem / entgegen / und wieder alles / das jenige / so bißhero verübet / in den jenigen Stand / darinn sein Herr Vatter (Pfaltzgraf Georg Gustav zu Veldentz und Lautereck /) Anno 1624. gewesen / restituirt werden solle. Wie dann auch hierauff Anno 1649. die deß Jahrs 1627. von Chur Trier / hieher gesetzte Geistliche wieder fort gewiesen / die Kirchen hochgedacht Ihro Fürstlichen Gnaden / Herrn Pfaltzgraf Leopold Ludwigen restituirt, und ferners die samptliche Unterthanen in der gantzen Grafschafft / deren Pflichten / so sie Chur-Trier im Jahr 28. leisten müssen / vom Rathhause allhie zu Veldentz offentlich erlassen / und an den hochermelten Herrn Pfaltzgrafen hinwieder verwiesen worden / wie es in dem 6. tomo Theatri Europaei stehet.