Topographia Palatinatus Rheni: Meideburg

Topographia Germaniae
Meideburg (heute: Madenburg)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 62.
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Meideburg.

Wird auch von theils Madeburg / Madenburgum genant / ist ein hohes / und vestes Schloß / bey 4. Meilen von Speyer / und anderthalb Stunde von Landau / im Gebürg / gelegen; so im Jahr 1470. wie in einer geschriebenen uns communicirten Verzeichnuß / von deß Churfürst Friederichs deß Sieghafften / Pfaltzgrafen / Thaten / stehet Herrn Friederichen von Fleckenstein / Freyherrn zu Dagstul / so es mit besagtem Pfaltzgrafen / Widerpart hielte / zuständig gewesen; aber in gemeltem Jahr solches Schloß durch Friederichen von Rosenberg / so Streit mit Fleckenstein hatte / mit Hülff deß Pfaltzgrafen / erstiegen / und eingenommen / und von ihme dem Pfaltzgrafen / in 15. Jahren wieder zu lösen / verkaufft worden. Wie aber solches an Würtenberg / und von dannen Anno 1516. durch Kauff an das Stifft Speyer kommen; welchem Bistumb es noch / mit seiner umbgelegenen Vogtey gehörig ist; davon sihe die Topographiam Alsatiae / und daselbst die Beschreibung Landau. A. 1525. haben solches die auffrührische Bauren übel verderbt Anno 1622. den 12. April / ist es vom Manßfelder / auffgehabte Belagerung / mit condition erobert worden / nach dem die Besatzung darinn sich wol gehalten / und ihme grossen Schaden gethan / 2. Stuck Geschütz / und munition, sampt einem Fähnlein abgenommen hatte. Anno 1635. bekamen die Käyserischen dieses Bischoffliche Schloß wieder mit accord.