Topographia Palatinatus Rheni: Landstal

Topographia Germaniae
Landstal (heute: Landstuhl)
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Lar
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1645, S. 55–56.
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[T26]
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Landstal / Landstul.

Ein vestes Bergschloß / von theils unrecht Nanstul und Nanstal genant / so im Waßgöwischen Gebürg / zwischen Zweybrücken und KäysersLautern gelegen / und denen von Sickingen der Zeit noch gehörig / ist im Sickingischen Krieg / Anno 1523. sonderlich berühmt worden. Ist ein stattlich vestes Schloß / auff einem Felsen in der Höhe gelegen. Die Gebäu darbey werden von theils für ein Städtlein; von theils nur für einen Flecken / der gleichwohl mit Mauren umbgeben / gehalten; davon / und wie solcher Orth in besagtem Jahr endlich erobert worden / und Frantz von Sickingen alda gestorben / in Martin Zeilers Itinerario Germaniae continuato cap. 22. fol. 290. seq. weitläufftig zu lesen ist. Es haben die von Sickingen das Geleit von den Gräntzen der Chur-Pfaltz / biß an die Zweybrückische Gräntzen. Anno ein tausend sechs hundert dreyssig und fünff / kam dieses Landstal in der Käyserischen Gewalt; und hatte solches Schloß noch Anno ein tausend sechs hundert fünffzig und drey / Herr Carl / Hertzog von Lothringen in Handen. Aber den 6. 16. Dec. dieses 53. Jahrs / hat man sich mit des hochgedachten Herrn Hertzogens Deputirten zu Regenspurg verglichen / daß Ihre Durchleucht dieses Landstul / weyland Eberharden von Sickingen nachgelassenen [56] Pupillen / wie auch Herrn Johann Schweickarten von Sickingen / als Aeltisten dieses Geschlechts / restituiren solte. Siehe oben Homburg.