Swansea in Wales
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Seit 2 Jahrtausenden ist England der große Marktplatz für Zinn; seit einem halben Jahrhundert ist es der für Blei; seit zwei Jahrzehnten auch für Eisen und Kupfer. Der verständige Spekulationsgeist der Britten hat die verborgenen Schätze des Landes dermaßen auszubeuten verstanden, daß z. B. die Minen von Cornwallis jetzt allein mehr Kupfer liefern, als alle Bergwerke der übrigen Welt zusammen. In den letzten fünf Jahren wurden durchschnittlich 300,000 Zentner Gaarkupfer gewonnen, im Werthe von 18 Millionen Gulden.
Sechzig Millionen Zentner Erze werden jährlich in den verschiedenen Gruben durch 36,000 Bergleute gefördert, und diese ungeheuere Quantität wird auf mehr als 1000 Schiffen nach der an der Küste von Wales, inmitten der reichsten Anthrazith- und Steinkohlendistricte gelegenen Stadt Swansea verschifft, um da in den Hüttenwerken verschmolzen zu werden. Bevor die großartigen, metallurgischen Gewerbe in Swansea aufkamen (denn nicht bloß geschmolzen wird hier das Kupfer; auch dessen Verarbeitung zu Schiffböden, Kesseln, Geschirren etc. etc. wird in kaum glaublicher Ausdehnung getrieben!) war der Ort ein kleiner Flecken, von armen Fischern und Kohlenhändlern bewohnt; jetzt hat er 21,000 Einwohner und ist eine der schönsten und reichsten Fabrikstädte England’s. – Die Ansicht von Swansea mit seinem Wald rauchender, thurmhoher Essen ist charakteristisch und gibt ihm von weitem ein wahrhaft vulkanisches Ansehn.