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und – Pater Winter log sich hinaus, indem er vorgab: Er habe von der Anordnung dieses Bittgangs nach dem Niklasberg nicht anders geglaubt, als daß sie einzig von einigen Bürgern herrühre. – Er sollte das nicht eingesehen haben, daß die Anordnung einer neuen Procession nicht die Sache einiger, oder auch aller Bürger seyn könne?

Vergleichet man mit diesem Manne verschiedene andere unserer hiesigen Prediger, so kann man kaum zweifeln, daß das, was andere durch ihre guten und zweckmäßigen Predigten von Zeit zu Zeit Gutes stiften, von ihm wieder zerstört und vereitelt werde, indem er den Predigtstuhl zum Tummelplatz seiner Ungezogenheiten macht, und seiner Zunge ohne alle Überlegung den Lauf läßt. Jede gute und nützliche neue Einrichtung wird seine Kritik passiren müssen, wenn ihm nicht das Handwerk niedergelegt wird. Denn er meint, er thue Gott einen Dienst daran!


3.

Gegen das in unserm Journal Heft 2. Bd. 2. S. 145. sub. Lit. (i) Gesagte hat Herr P. Cajetanus a S. Andrea d. Z. Prior des Reuerer Klosters zu Wirzburg in die Beylage zum XXIX Stücke der Wirzburgischen gelehrten Anzeigen eine so betitelte Apologie einrücken lassen. Wir müssen nothwendigerweise erst die Antworten unserer Herrn Correspondenten über das dort Gesagte abwarten, versichern aber zum Voraus: daß wir von ihrer Rechtschaffenheit und ausgebreiteten Kenntniß des

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Diverse: Miscellaneen in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Miscellaneen_(Journal_von_und_f%C3%BCr_Franken,_Band_2,_4).pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)