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hätte höchstens gelacht im ähnlichen Falle. Er ließ sich bewegen, die neue aus D dur zu schreiben, die eben so gut von einem andern Componisten gemacht sein könnte. Du irrtest — aber deine Thränen waren edel. –

Eusebius.

Die erste Konception ist immer die natürlichste und beste. Der Verstand irrt, das Gefühl nicht. –

Raro.

Bebt ihr nicht zusammen, ihr Kunstschächer, bei den Worten, die Beethoven auf seinem Sterbebette sprach: ich glaube erst am Anfang zu sein —, oder wie Jean Paul: mir ist’s, als hätt’ ich noch nichts geschrieben. –

Fl.

Symphonie von N.[H 1] (1833.)

Es kann mich rühren, wenn ein Künstler, dessen Bildungsgang weder unsolid, noch unnatürlich genannt werden kann, für seine schlaflosen Nächte, die er dem Werke, arbeitend, vernichtend, wieder aufbauend, wieder verzweifelnd (vielleicht hie und da durch einen Geniusmoment unterbrochen) brachte, nun nichts vom Volke empfängt, als nichts, nicht einmal Anerkennung der vermiedenen Fehler, in die der schwächere Jünger verfällt. Wie er dastand, so gespannt, unruhig, traurig, auf eine

Anmerkungen (H)

  1. [GJ] Fr. Nohr. [MK] Dürfte Fr. Nohr gemeint sein, von dem am 24.10. 1833 im Leipziger Gewandhause eine Sinfonie gespielt wurde. II.372 [WS] Christian Friedrich Nohr (7. Oktober 1800 in Langensalza geboren, 5. Oktober 1875 in Meiningen gestorben), Violinschüler Spohrs, als Komponist von Karl Gottlieb Umbreit und Moritz Hauptmann, seit 1830 Konzertmeister an der Kapelle in Meiningen. War Mitarbeiter bei der Neuen Zeitschrift für Musik und stand 1834–35 mit Schumann im Briefwechsel.