Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend | |
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Sprengel der Gerichtbarkeit der Erzbischöffe von Prag unterwürfig machen sollte. Das Project scheiterte. Die päpstlichen Bullen blieben ohne Wirkung, weil beyde Kaiser sie mit Nachdruck nicht zu unterstützen sich getrauten oder vermochten. Die drey Bischöffe machten gemeinsame Sache, und wandten alles an, um sich in dem Besitze ihrer Vorrechte zu erhalten. Wider die Anmassungen der Erzbischöffe von Prag schrieb Hr. geistliche Rath und Professor des Kirchenrechts D. Johann Schott eine sehr schöne Abhandlung de iure perpetuae legationis apostolicae per ecclesias Bambergensem, Ratisbonensem, Misniensem archiepiscopo Pragensi haud competente, (1781. 4) nachdem er ihr eine andere de legatis natis vorausgeschickt. Dieser Abhandlung sind die Bullen, die Urban in dieser Sache an den Erzbischoff von Prag, die Bischöffe von Bamberg, Regensburg, Meissen, ihre geistliche und weltliche Stände, den Rath und die Geistlichkeit zu Nürnberg ausfertigte, aus dem Regesto litterarum apostolicarum de indultis Vrbani V Papae angehängt.
Als Fürsten sind nun dem Beherrscher Bambergs die Hände durch keine Landstände gebunden, wohl aber durch die Capitulationen,
Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 635. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Einige_Nachrichten_den_F%C3%BCrsten,_das_Domcapitel_und_die_verschiedenen_Dikasterien_zu_Bamberg_betreffend.pdf/11&oldid=- (Version vom 14.9.2022)