Textdaten
Autor: August Mieler
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Titel: Sämpsykkä – sääs(i)k“
Untertitel:
aus: Finnisch-ugrische Forschungen, 10. Band, S. 43
Herausgeber: Kaarle Krohn, Emil Nestor Setälä, Yrjö Wichmann
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Red. der Zeitschrift; Otto Harrassowitz
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Erscheinungsort: Helsingfors; Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA*, Commons
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Sämpsykkä – sääs(i)k.

In FUF IV 243 ist im zusammenhang mit der mythologischen persönlichkeit Sampsa od. Sämpsä die rede von sämpsykkä, säpsykkä, sämpsäheinä ‘scirpus sylvaticus’.

Sc. sylv. ist in dem südlichen teile des dörptschen kreises, in Odenpäh, sowie in dem angrenzendem gebiet des werroschen kreises, in Kanapäh, unter dem namen sääs(i)k bekannt: lähme sääs(i)kid kakkuma, sääl kasvava sääs(i)ke. Die mehrzahl meiner gewährsleute führen sääsk an, mit sicherheit will nur ein zeuge aus Odenpäh auch sääsik gehört haben.

Als erstling des frühlings ist sääsk im odenpähschen gebiet recht bekannt. Im frühling werden erhebliche mengen davon von den kindern gesammelt; die pflanze wird mit den unterirdischen saftigen ausläufern herausgerissen und für das vieh gesammelt. Die süsslichen weissen wurzeln werden auch von kindern nicht ungern gegessen. In früheren zeiten muss sc. sylv. in wirtschaftlicher hinsicht eine bedeutung gehabt haben.

Im nördlichen Livland und in Estland ist der pflanzenname sääsk ganz unbekannt. Soviel ich nachgeforscht habe, scheint sc. sylv. dort nicht die bedeutung im volksleben zu haben, wie im südlichen teil des dörptschen und im werroschen kreise. Es ist mir bis jetzt nicht gelungen den estnischen namen des sc. sylv. in diesen gegenden festzustellen. In Wiedemanns wörterbuch geschieht sc. sylv. keiner erwähnung.

Dorpat. A. Mieler.