3) L. Turcius Faesasius Apronianus, co(n)s(ularis), Gemahl der Aemilia C. f. Callista, der die Aufidenaten ein Denkmal errichteten (CIL IX 2801).[1] Derselbe Mann wird auf Ziegelstempeln genannt, die in Castel di Sangro (an der Stätte des alten Aufidena) und in Lanciano (dem alten Anxanum im Land der Frentiner) gefunden wurden: L. T. Faesas. Aproniani (CIL IX 6078,[2] 165; vgl. den in Bovianum gefundenen Ziegelstempel .il . Turci ebd. 164). T. hatte offenbar in diesen Gegenden Besitzungen; das nördliche Samnium war wohl seine Heimat. Einer seiner Vorfahren wird C. Faesasius gewesen sein, der wohl in der ersten Hälfte des 1. Jhdts. n. Chr. in Furfo im Land der Vestiner als curator fani Bauten aufführen ließ (CIL IX 3523;[3] aus derselben Familie Faesasia Bassilla, Gattin des L. Nonius Vestinus, in Peltuinum ebd. 3477). Auch Turcia Marcella (Nr. 7) entstammte vermutlich derselben Familie.
T., dessen Lebenszeit in das 3. Jhdt. gehören wird, war (nach Seecks Vermutung o. Bd. II S. 272) der Vater des (Suffect-) Consuls L. Turcius Secundus (CIL VI 1768.[4] 1769. 1772) und zweifellos der Ahnherr der Turcii Aproniani Asterii, die in den folgenden Jahrhunderten zu den großen Häusern des senatorischen Adels zählten (vgl. o. Bd. II S. 273. 1786. Sundwall Weström. Stud. 49, 33. 51, 43, Abh. z. Gesch. d. ausgehenden Römertums 92. 94f.; aus dem Besitz des Hauses stammt der Silberfund vom Esquilin, den Poglayen-Neuwall Röm. Mitt. XLV 1930, 124–137 bespricht; derselbe gibt S. 137 einen Stammbaum der Turcii).