8)ὁ τῶν τραγῳδιῶν ὑποκριτής (Plut. Alex. 10), gehörte nach Chares ἐν τῇ δεκάτῃ τῶν περὶ Ἀλέξανδρον ἱστοριῶν bei Athen. XII 538 f außer Aristokritos und Athenodoros zu den 3 Tragöden, die bei der Vermählungsfeier Alexanders des Großen auftraten. Derselbe T. beteiligte sich nach Plut. Alex. 29 auch an dem tragischen Agon, den Alexander nach seiner Rückkehr aus Ägypten in Phoinikien im Rahmen anderer Festspiele inszenierte. Seine χορηγοί waren Nikokreon von Salamis und Alexander, der sich freilich erst als Förderer zu erkennen gab, als die Schiedsrichter für Athenodoros, gegen T. entschieden hatten. Die unparteiischen Richter belobte der König mit der Bemerkung, er würde gern auf einen Teil seines Reiches verzichten, wenn er diese Niederlage des T. nicht erlebt hätte. Dieser Schauspieler erfreute sich bereits der Gunst und des Vertrauens des Alexander, ehe er auf den Thron kam. Als Pixodares, Satrap von Karien, seine älteste Tochter dem schwachsinnigen Halbbruder Alexanders, Arrhidaios, zur Frau geben wollte – sein Vertrauter war Aristokritos – entsandte Alexander, von seiner Mutter und seinen Freunden gewarnt, den T. nach Karien, um Pixodares von seinem Vorhaben abzubringen und die Ehe der Tochter mit Alexander zu befürworten. Dem Pixodaros gefiel der Plan. Der König Philippos jedoch war gegen die unebenbürtige Ehe seines Sohnes mit einem ,Sklaven‘ des barbarischen Großkönigs und gab den Korinthern den Auftrag, den T. gefesselt zurückzuschicken. Daß dieser T. identisch wäre mit jenem Μήδιος Θεσσαλός, Medius Thessalus, der kurz vor Alexanders Tode in Babylon an den von Ps.-Callisth. 3, 31, 5ff. p. 134 Kr. und Iustin. XII 13. 14 geschilderten wüsten Gelagen teilnahm (bzw. als Urheber mitschuldig war), welche mit den schweren Magenkatastrophen und Vergiftungserscheinungen endeten, ist nicht anzunehmen.