50) Cn.L. Terentius Homullus Iunior. In dieser ungewöhnlichen, bei Männern senatorischen Standes hier wohl zum erstenmal begegnenden Form erscheint der Name in zwei von T. selbst in Legio (Leon) dedizierten Weihinschriften (CIL II 5084 = Dess. II 3880; von der zweiten Inschrift ist nur ein kleines Stück erhalten CIL II 5676; vgl. Hübner ebd. p. 913, der irrig die Ergänzung Cn. L(icinius) vorschlägt): Nymphis fontis Amev(i?) Cn. L. Terentius L. f. Homullus Iunior, leg(atus) leg(ionis) VII G(eminae) f(elicis) l(ibens) v(otum) m(erito) s(olvit). Das doppelte Praenomen erklärt sich vermutlich dadurch, daß T. – dem Brauche seiner Zeit- und Standesgenossen gemäß – in seiner vollständigen Nomenklatur auch einen zweiten Gentilnamen geführt haben wird.
Der Legat der Legio VII Gemina war vielleicht ein Enkel des C. Terentius Iunior, der zum Freundeskreise des jüngeren Plinius gehörte (s. Nr. 53); auch Terentius Strabo Erucius Homullus, Consul im J. 83 (Nr. 71), wird unter seine Vorfahren zu zählen sein. Er ist wahrscheinlich identisch mit Terentius Iunior, der durch eine Inschrift vom 19. Sept. 152 als curator operum publicorum et aedium sacrarum mit Flavius Longinus bezeugt ist (Lugli Not. d. scav. 1916, 395 fig. 3 = Anneé épigr. 1918 nr. 111, vgl. Marchetti Bull. com. 1916, 45f.; der Stein trägt auf der linken Seitenfläche die Datierung, die sich wohl auf die Hauptinschrift bezieht – der 19. Sept. ist der Geburtstag des Kaisers Antoninus Pius –, auf der rechten Seitenfläche eine Dedikation an Silvanus, die nachträglich von Sabinus, einem der Nachfolger des Longinus und Iunior, vollzogen wurde; Lugli und Marchetti beziehen die Datierung auf die Dedikation des Sabinus). Kurze Zeit vorher wird T. die Fasces als Consul suffectus geführt haben.