Stacheir, Fluß in Libya interior (vgl. Forbiger II 882). Sein Lauf und seine Mündung werden bestimmt nach Ptolem. IV 6. 8 (p. 732 Müller): Ῥοσάδιον ἄκρον η’ ∟’’; ια’ ∟’’· εἶτα ἐν τῷ ἑσπερίῳ κόλπῳ Στάχιρος ποταμοῦ ἐκβολαί θ’ ∟’’; ια’
und p. 735: καὶ τὸ Ῥοσάδιον ὄρος, ἀφ’ οὗ ὅ τε Στάχιρ (var. Σταχίρ, Στάχιρος; Στάχειρος; Στάχυς) ποταμὸς ῥεῖ ποιῶν πρὸς αὐτῷ λίμνην Καιονίαν (vgl. Fischer o. Bd. X S. 1507). Kiepert Handb. 222 setzte den S. gleich dem Chremetes (vgl. Fischer o. Bd. III S. 2446) und erblickt in ihm den Senegal. Müller zu Ptolem. a. a. O. (p. 733) stimmt dem zu, erblickt in dem S. die nördliche Mündung des Senegal und vermutet, daß der S. identisch sei mit dem flumen Salsum bei Plin. V 10 (vgl. Fischer o. Bd. X S. 2013); die Vermutung stützt sich auf die von Viv. de St. Martin aus der ed. princ. des Ptolemaios beigebrachte Variante Τράχιρος, wofür Agrippa τάριχος gelesen habe. Viv. de St. Martin Le nord de l’Afrique 391. 413. 423 setzt den S. gleich dem
Sagiet el Hamoa (13° Länge, 27° Breite). An seinen Ufern wohnte das Volk der Stachirae (Viv. de St. Martin 456).