89) Sempronius Tuditanus, Sohn des Consuls von 625 = 129 (Nr. 92) und letzter männlicher Sproß seines Hauses, in höherem Alter geisteskrank, doch ungefährlich und wegen seiner Tollheiten – cum palla et cothurnis nummos populo de rostris spargere solebat (Cic. Phil. III 16, also Größenwahn – in sullanischer Zeit eine stadtbekannte Persönlichkeit (Cic. a. O.; acad. pr. II 89. Val. Max. VII 8, 1. Lactant. inst. div. III 23); er hinterließ eine Tochter Nr. 102, die mit M. Fulvius Bambalio (o. Bd. VII S. 235 Nr. 40) verheiratet war (Ascon. Mil. arg. 35), und scheint in seinem Testamente auch einen Sohn adoptiert zu haben, vielleicht eben seinen Schwiegersohn, was zur Anfechtung des Testaments durch Ti. Sempronius Longus Nr. 68 führte (Val. Max. VII 8, 1, wo in den Worten testamento filium instituit heredem etwas ausgefallen oder verderbt ist, etwa filium aus Fulvium). Für seine verwandtschaftlichen Beziehungen vgl. Herm. XLIX 209, 1.