Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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fundus, Ort
Band II A,1 (1921) S. 1258
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Selgiacus (Holder Altcelt. Sprachsch. II 1461), Ortsname, zuerst bezeugt für J. 966 n. Chr., heute Soulgé-le-Bruant (Départ. Mayenne, Arrond. Laval) oder Sougy (Dép. Nièvre), ursprünglich Bezeichnung eines Grundstückes (erg. fundus S.) nach dem Namen des Besitzers, s. Suppl.-Bd. III S. 18, Art. –acus. S. ist wohl romanisierte Schreibung statt Selviacus = Silviacus, abgeleitet vom Personennamen Silvius (Kaspers a. a. O. 159, 2), nicht von Seligius (Gröhler Urspr. u. Bedeut. der franz. Ortsnamen I 290). Denn die Ortsnamen Sougy, Sougé und ähnliche gehen auf Silviacus zurück, wenn auch für manche Namen Ableitung von Salviacus in Frage kommt, s. Skok Die mit den Suffixen –acum usw. geb. südfranz. Ortsnamen 134f. § 302 und Kaspers Etymol. Unters. über die mit –ācum usw. gebild. nordfranz. Ortsnamen 158f. § 352. Auf Soiacus (Sogiacus, Sugiacus) werden Sougy und andere Namen zurückgeführt von Holder II 1598 mit Kaspers a. a. O. 285 § 777.

[Keune. ]