11) Σέλευκός τις, vorgeblich aus dem Seleukidengeschlecht (Dio XXXIX 57, 1), identisch mit dem ,Pökelfischhändler‘ (κυβιοσάκτης τις) bei Strab. XVII 796 (vgl. Suet. Vesp. 19), wurde 56 v. Chr. von den Alexandrinern der Königin Berenike als Gemahl aufgedrängt, zog sich jedoch durch seine Gemeinheit (τὸ βάναυσον καὶ τὸ ἀνελευθερον) deren lebhafte Abneigung zu, so daß sie ihn schon nach wenigen Tagen erdrosseln ließ (Strab. a. O.). Er wird meist mit S. Nr. 10 idenfiziert, z. B. von Ad. Kuhn Beitr. zur Gesch. der Seleukiden (Diss. Straßburg 1891) 41. 45f. Ferner halten ihn Kuhn a. O. und Bevan II 268 für identisch mit einem von Porphyr. bei Euseb. chron. I 261 Sch. (FHG III 716) erwähnten Seleukiden, der als Freier der Berenike auftrat und an einer Krankheit starb (νόσῳ συσχεθεὶς ἐτελεύτησε). Bouché-Leclercq Sél. 455, 3 bestreitet diese Gleichsetzung und hält (Lagides II 161: Sél. 609) S. am ehesten für einen Bastardbruder des Antiochos XIII. und des S. Nr. 10, da einerseits die Alexandriner nicht den ersten besten zum Prinzgemahl ausersehen hätten, andrerseits ein legitimer Seleukide von Mit- und Nachwelt wohl etwas weniger verächtlich behandelt worden wäre. Vgl. auch Wilcken o. Bd. III S. 287.