Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nördlichster Jordansee
Band I A,2 (1920) S. 2100
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Samachonitis kommt bei Josephus (bell. Iud. III 515; ant. Iud. V 199 Σεμεχωνίτις λίμνη; bell. Iud. IV 3 Σεμεχωνιτων Λίμνη) vor und ist der nördlichste der drei Jordanseen oder der sog. Ḥûle-See, heut baḥrat el-ḥûle (Buhl Geographie des alten Palästina 1896, 112f. Guthe Palästina in Realencyclop. f. prot. Theol. u. Kirche³ 1904, XIV 574. Benzinger-Bädeker Palästina u. Syrien⁷ 1910, 242). Letzterer Name Ḥûle-See findet sich schon im Talmud jerusch. Kil'ajim 32c ימא דחולתא‎ und haftet an der vom Jordan in seinem Anfang durchströmten Ebene Ουλαθα. Joseph. ant. Iud. XV 360. XVII 25, heut ʾarḍ el-ḥûle, an deren äußerstem Ende der birnenförmige Ḥûle-See liegt. Den Namen S. kennt auch die nachbiblische jüdische Überlieferung, wie aus der Bezeichnung des Sees im Talmud jerusch. Baba Bathra. 15a ים של סמכו‎ oder jerusch. Kil'ajim 32c ימא דסמכו‎ folgt (Levy Neuhebr. u. Chald. Wörterb. III 1883, 546. Schlatter‚ Die hebräischen Namen bei Josephus, Gütersloh 1913, 83). Der Name S. wird von einem Ort oder einer Landschaft Samko entlehnt sein. Die seit Reland beliebte Gleichsetzung von S. = Ḥûle-See mit den Josua 11, 5. 7 genannten Wassern von Merom (מי מרום‎ LXX ὕδωρ Μαρρων) ist von den neueren Forschern zumeist aufgegeben. Denn die Wasser von Meron sind so benannt nach dem Ort Meron bei dem durch seinen Wasserreichtum ausgezeichneten Dschebel Safed in Obergaliläa. Nach Josephus war der S.-See 60 Stadien lang und 30 Stadien breit, während seine heutige Länge nur noch 5,8 km und seine größte Breite 5,2 km beträgt. Er liegt 2 m über dem Meere, seine Tiefe schwankt zwischen 3–5 Metern.

[Beer. ]