Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sextus, reicher Mann aus Ameria, im Bürgerkrieg auf seiten der Nobilität
Band I A,1 (1914) S. 11161117
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6) Sex. Roscius aus Ameria (Cic. pro Sex. Roscio Amerino passim), ein reichbegüterter (Cic. 6. 20. 43. 49), in seiner Heimat sehr angesehener (Cic. 15. 20. 24f, 148) Mann, der auch mit manchen vornehmen römischen Familien, wie den Serviliern, Scipionen, Metellern, Messalae (Cic. 15. 27. 147ff.), Verbindungen pflegte und darum im Sullanischen Bürgerkrieg auf seiten der Nobilität stand (Cic. 16. 21. 25. 126). Er wurde gegen Ende 673 = 81 (Cic. 128. 130; vgl. 19) in Rom, als er mit seinen Sklaven (Cic. 120) abends nach Hause zurückkehrte, ermordet (Cic. 18. 30. 32. 74. 76. 92. 126). Durch Sullas Freigelassenen Chrysogonus wurde er nachträglich auf die Liste derjenigen Proscripti gesetzt, die [1117] als tote Gegner gleich wie die eigentlichen Geächteten behandelt wurden (Cic. 21. 25f. 32. 125ff. 130. 145. 152f. Plut. Cic. 3). Seine Güter wurden demgemäß konfisziert und, obgleich der Termin für die Versteigerungen abgelaufen war, unter der Hand von Chrysogonus für 2000 Sesterzien ersteigert (Cic. 6. 21. 24. 49. 58. 60. 72. 105. 107f, 124ff. 130. 144ff. 150. 152f. Plut. Cic. 3). Eine Gesandtschaft seines Municipiums, welche Sulla um Cassation der Verfügung angehen wollte, blieb erfolglos (Cic. 26. 109ff. 115. 117). Er hinterließ eine Frau (Cic. 98), einen Sohn (Cic. 42. 45) Nr. 7 und vielleicht noch Töchter (Cic. 96).