Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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etruskischer Seeräuber an den Küsten Siciliens 339 v. Chr.
Band XXII,1 (1953) S. 895
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2) Postumius, ein etruskischer Seeräuber, trieb mit zwölf Schiffen sein Unwesen an den Küsten Siciliens und fuhr 415 = 339 sogar in Syrakus als einer befreundeten Stadt ein, wurde aber von Timoleon, der damals nach seinem Siege über die Karthager auch gegen die Italiker vorging, ergriffen und hingerichtet. Die einzige Quelle, Diod. XVI 82, 3 (nach Timaios?), nennt ihn Ποστόμιον τὸν Τυρρηνόν, wozu Niebuhr (RG II 547) bemerkte, daß ihn ,sein Name als Latiner verrät‘; doch dieser P. kann sehr wohl ein Vorfahr des um fünf Vierteljahrhunderte jüngeren M. aus der alten südetruskischen Seestadt Pyrgi (Nr. 18) gewesen sein, denn diese war zur Vergeltung für Piratenzüge schon 371 = 383 von Dionys I. von Syrakus befehdet worden (Diod. XV 14, 3f.).