5) Vornehmer Makedone, Seitenverwandter des königlichen Hauses nach Schol. Aischin. II 26 συγγενὴς ὢν τῶν περὶ Φίλιππον καὶ τοῦ βασιλικοῦ γένους, nach Diod. XVI 2, 6 τῆς βασιλικῆς συγγενείας κοινωνῶν, nach Beloch GG III² 2, 65 Sohn von P. II, tritt zuerst 368 als Thronforderer gegen Eurydike und Ptolemaios auf. Aus der Verbannung zurückkehrend an der Spitze einer hellenischen Söldnerschar hatte er zunächst großen Zulauf in Makedonien und eroberte, wahrscheinlich von Olynth unterstützt (Geyer a. O.), Anthemus, Strepsa, Therma und noch andere Städte (Aischin. II 27), so daß Eurydike und ihr Gemahl sich genötigt sahen, Iphikrates, der mit einem kleinen Geschwader an der makedonischen Küste lag, zu Hilfe zu rufen, der dann auch P. zunächst zum Rückzug veranlaßte (Aischin. II 29. Com. Nep. Iphicr. 3). Doch scheint er sich im Lande behauptet zu haben, wenigstens erscheint er unter den Thearodokoi einer epidaurischen Inschrift (herausgeg. von Hiller v. Gaertringen Ἐφημ. ἀρχ. 1925/26 [1928] 76, 13) hinter Zl. 9 Μακεδονία Περδίκκας als Herr von Kalindoia (Lage unbekannt). Von hier aus griff er dann von neuem 360 nach dem Tode von Perdikkas III., dem älteren Bruder Philipps, in die entstandenen Wirren Makedoniens ein, und zwar mit Unterstützung des Thrakerkönigs (Diod. XVI 2, 6), der aber von dem inzwischen herbeigeeilten Philipp mit Geld bestochen ward, so daß der Versuch des P. ohne Erfolg blieb. Vgl. Ed. Meyer GdA. V 439. 498. Beloch III² 2, 65. Geyer Maked. vor K. Philipp II. (1930) 132. 135. 138. Momigliano Filippo il Mac. 1934, 34. 41.
