6) Von Procop. bell. Goth. II 21 als Römer bezeichnet. Als im Gotenkrieg (539) die Stadt Mailand von den Goten belagert wurde und der byzantinische Kommandant der Stadt Mundilas (s. d.) von den Verzögerungen erfuhr, die die unter Martin und Uliaris heranrückenden Entsatztruppen am südlichen Poufer festhielten, weil sie sich zum Flußübergang nicht entschließen konnten, sandte Mundilas P. an sie ab. Er kam glücklich durch die Reihen der belagernden Goten und erreichte schwimmend, weil er keine Überfahrt finden konnte, das andere Poufer. Im byzantinischen Lager legte er den Führern die gefahrvolle Lage für Mailand, die volkreichste und durch ihre Lage als Bollwerk gegen die germanischen Einfälle so wichtige italienische Stadt, dar und forderte sie zu raschem Handeln auf. Auf die Versprechungen von Martin und Uliaris hin, ihm baldigst zu folgen, trat er den Heimweg an und kam glücklich wieder nach Mailand zurück. Die tröstlichen Aussichten, die er meldete, stärkten den Mut der Belagerten. Aber infolge des Versagens des byzantinischen Kriegsapparates blieb die erhoffte Hilfe aus und die ausgehungerte Stadt mußte sich den Goten ergeben (Procop. bell. Goth. II 21).