Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Senator.
Band XVIII,2 (1942) S. 1995
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9) L. Ovinius L. f. Quirina (tribu) Rusticus Cornelionus, Senator, dessen Ämterlaufbahn zwei — anscheinend anläßlich seines Todes gesetzte — Inschriften enthalten, die eine in Tarragona in eine Kirche eingemauert und nur z. T. sichtbar, aber vollständig in den Sammlungen des Peutinger, Apianus und Anderer überliefert, (CIL II 4126), die andere bei den Ausgrabungen der letzten Jahre in Minturnae gefunden (Johnson Boll. d. Assoc. internaz. Studi mediterr. V 1934/35 p. 158f. Taf. IV fig. 3). Tarraco wird kaum der ursprüngliche Aufstellungsort der erstangeführten Inschrift gewesen sein, die vielmehr aus Süditalien als Material verschleppt worden sein dürfte. Enlich war O. auch auf einer stadtrömischen Basis genannt, auf der nur der Name Ovinius [R]usticus erhalten ist (CIL VI 31744).

Die Inschrift von Minturnae (1) ist dem O. von seiner Gattin Rufria L. f. Secundilla, die andere (2) von seiner Tochter Rufria Ovinia Corneliana gesetzt. Beide Texte enthalten seinen Cursus honorum, doch in verschiedener Anordnung (1 chronologisch in absteigender Folge, in 2 zuerst die magistratischen, dann die kaiserlichen Stellungen): Quaestor (fehlt angeblich in 2), allectus inter tribunicios, curator viae Valeriae (in 2 nach den alten Abschriften viae Tiburtinae, deren Fortsetzung die Valeria war), Praetor, legatus legionis primae Italicae (in 2 leg. leg. Mys(iae) inferioris), curator viae Flaminiae, consul designatus, ferner curator rei publicae Riciniensium (nur in 2 angeführt, vor der Curatel der via Tiburtina). Er dürfte vor Antritt des Consulates gestorben sein. Da Ricina von Pertinax und Severus zur Colonie erhoben wurde (s. o. Bd. IA S. 799), ist O.’ Amtslaufbahn nicht vor c. 200 anzusetzen (Johnson a. O.), andrerseits wegen der Aufnahme unter die Tribunizier nicht nach Alexander.

[Groag. ]