3) Landschaft im westlichen Bithynien zwischen Propontis und dem mysischen Olympos. Da schon Hekat. 202 bei Strab. XII 550 dort die Ebene Μ. am Odryses, einem Nebenfluß des Rhyndakos, bezeugt, ist anzunehmen, daß schon mit der thrakisch-phrygischen Welle ein Teil der Mygdonen dort sich niedergelassen hat. Nach Strab. XII 575 erstreckte sich ihr Gebiet bis vor Myrleia, dem späteren Apameia und heutigen Mudania. Steph. Byz. rechnet dieses Μ. zu Groß-Phrygien. Nach Plin. n. h. V 126 gehörte es in römischer Zeit zum conventus von Pergamon. Derselbe bringt aber V 145 folgende Angabe: Phrygia ... septentrionali sui parte Galatiae contermina, meridiana Lycaoniae, Pisidiae Mygdoniaeque, ab oriente Cappadociam attingit. Ähnlich Solin. 40, 9. Nach der Reihenfolge müßte also dieses Μ. etwa nördlich von Lykien zu suchen sein. Nun berichtet Ailian. var. hist. VIII 5, daß bei der Besiedlung von Milet durch die Ionier Mygdonen mit Karern und Lelegern vertrieben worden seien. Es muß also ein Teil dieses Stammes schon früh nach dem südwestlichen Kleinasien versprengt worden sein. Über Μ. in Bithynien vgl. noch Strab. XII 564. Paus. X 27, 1. Schol. Apoll. Rhod. II 786. Solin. 42, 1. Kiepert FOA IX.