Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Mummia Achaica, Mutter des Kaisers Galba
Band XVI,1 (1933) S. 533534
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26) Mummia Achaica (Suet. Galb. 3, 4, an einer anderen Stelle ebd. nur das Cognomen Achaica). Suet. a. O. bezeichnet sie als neptem Catuli proneptemque L. Mummii, qui Corinthum excidit. Daher nennt sich einer ihrer Söhne, der spätere Kaiser Galba, nach Suet. Galb. 2 immer pronepotem Q. Catuli Capitolini, Plut. Galb. 3, 1 αὐτὸς (der spätere Kaiser Galba) ἐφρόνει μεῖζον τῇ Κάτλου συγγενείᾳ. Aus diesen Angaben schließt Borghesi Oeuvr. V 145, daß sie eine Tochter des Mummius, der dem Crassus im J. 682 = 72 v. Chr. auf seinem Zuge gegen Spartacus als Legat gefolgt ist (Plut. Crass. 10 o. Bd. XIII S. 303), und der Lutatia, einer Tochter des Consuls im J. 676 = 78 v. Chr. Qu. Lutatius Catulus (o. Bd. XIII S. 2094. 2096), gewesen sei. Möglicherweise war der in einer verstümmelten Inschrift von Olympia genannte Μόμμιος Γαίου υἱός (Dittenberger-Purgold Inschr. v. Olympia 456 nr. 331) ihr Bruder (Dittenberger-Purgold). M. heiratete den Consul des J. 749 = 5 v. Chr. Ser. Sulpicius Galba (u. Bd. IV A S. 737 Nr. 53). Dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, der Consul des J. 22 n. Chr. [534] C. Sulpicius (u. Bd. IV A S. 758 Nr. 54) und der spätere Kaiser Galba (u. Bd. IV A S. 772ff. Nr. 63). Zur Zeit der Geburt des letzteren, die nach Holzapfel Klio XII 493 auf den 24. Dezember 6 v. Chr. fällt, hielt sie sich in villa prope Tarracinam sinistrorsus Fundo petentibus (Suet. Galb. 4) auf. Ob sie bald darauf gestorben oder die Ehe geschieden worden ist (Sueton nennt als zweite Gemahlin des Consuls des J. 5 v. Chr. Livia Ocellina [o. Bd. XIII S. 928 Nr. 41]), entzieht sich unserer Kenntnis. Vgl. v. Domaszewski S.-Ber. Akad. Heidelb. IX (1918) 13. Heft 119. 129.