Morzios (so Liv. XXXVIII 26, 4 und Polyb. XXV 2, 9, bei Strab. XII p. 562 Μορζέος), Dynast in Paphlagonien im Anfang des 2. Jhdts. v. Chr., und zwar im südöstlichen Teil des Landes, da nach Strab. a. O. seine Residenz Gangra war; vgl. über sein Gebiet Staehelin Gesch. d. kleinasiat. Galater2 56, 5. Bei dem Angriff des Cn. Manlius Vulso 189 v. Chr. auf die Tektosagen und Trokmer am Berge Magaba in der Nähe von Ankyra sandte er den Kelten mit Ariarathes zusammen 4000 Mann Hilfstruppen, die in die vernichtende Niederlage mit hineingerissen wurden: Liv. XXXVIII 26, 4ff. Staehelin 56ff. Niese Griech. und mak. Staaten II 755. De Sanctis Storia dei Romani IV 1, 222. In den Frieden von Apameia ist M. schwerlich eingeschlossen worden; vielmehr scheinen die Römer ihn einfach übergangen zu haben: Holleaux Cambr. Anc. Hist. VIII 234. In der Folge wurde er ebenso wie Eumenes II. von Pergamon und die übrigen kleinasiatischen Fürsten von Pharnakes von Pontos bedroht (182–179): Ed. Meyer Gesch. v. Pontos 72ff. Niese III 75ff. Er schloß sich daher an Eumenes an, erlitt aber zunächst schwere Verluste, da sein Land an Pontos grenzte. Näheres erfahren wir darüber nicht, doch mußte Pharnakes in dem Frieden 179 ihn wie Ariarathes entschädigen, mit zusammen 900 Talenten: Polyb. XXV 2, 9. Niese III 78. Ed. Meyer 79.