Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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C. Sohn von Nr. 8 und Fausta Cornelia
Band XV,1 (1931) S. 618
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10) C. Memmius, Sohn von Nr. 8 und Fausta Cornelia, kann wegen des Alters seiner gegen 668 = 86 geborenen Mutter (o. Bd. IV S. 1599 Nr. 436) nicht sehr lange vor 684 = 70 geboren sein. Er hatte vielleicht soeben die Männertoga empfangen, als er im J. 700 = 54 beim Prozeß des M. Aemilius Scaurus, des Stiefbruders seiner Mutter, unter den Fürbitte einlegenden Verwandten des Angeklagten erschien (Ascon. Scaur. 25 K.-S. = 28 Stangl). Schon 703 = 51, also mit rund zwanzig Jahren, war er Münzmeister. Seine Denare tragen seinen Namen mit Hinzufügung des Vaternamens (C. Memmi C. f.) zur Unterscheidung von seinem eigenen Vater Nr. 8, der L. f. war, und zeigen zwei verschiedene Prägungen. Auf der einen erscheint auf der Vorderseite der Kopf der Ceres und auf der anderen, auf der Rückseite, die sitzende Göttin mit ihren Attributen und der Beischrift: Memmius aed. Cerialia preimus fecit; dies ist eine Verherrlichung des ältesten bekannten Ahnherrn des Münzmeisters. Die Rückseite der ersten Reihe verherrlicht offenbar die sonst nicht bekannten Kriegstaten seines Vaters in Bithynien, denn sie stellt einen knieenden Gefangenen vor einem Tropaion dar und setzt hinzu: C. Memmius imperator. Der Kopf des Quirinus (mit Beischrift) auf der Vorderseite der zweiten Reihe deutet vielleicht auf Romulus als angeblichen Stammvater des Geschlechts. Die Zeitbestimmung der Münzen auf das J. 703 = 51 ist die von Grueber (Coins of the roman rep. I 495f.) im Anschluß an Mommsen (Münzw. 642 Nr. 291) gegebene, während die von Babelon (Monn. de la rép. rom. II 217f.) auf 694 = 60 unmöglich ist. Über das weitere Leben des M. ist nichts bekannt; aber vielleicht ist er der Consul suffectus, der mit L. Aemilius Lepidus Paulus (o. Bd. I S. 565f. Nr. 82) am 1. Juli 720 = 34 sein Amt antrat (Fasti Venus. CIL I² p. 66: C. Memmius).