Mazikes, weit verbreiteter libyscher Volksstamm (der Name soll sich bei verschiedenen Stämmen der Berberei erhalten haben, Tissot Maurétanie Tingitane 311), von Ptolemaios IV 1, 10 p. 585 Müll. (hier Μάσοκες) unter den Völkerschaften der Mauretania Tingitana, IV 2, 19 p. 603 unter denen der Mauretania Caesariensis aufgezählt; den Römern aufsässig noch im 2. oder 3. Jhdt. n. Chr., wo ein im Gebiete von Mons in der späteren Mauretania Sitifensis wohnender Bruchteil von ihnen (M. reg. Montens.) bekriegt werden mußte, Inschr. von Lambaesis CIL VIII 2786 = Dess. 2659, unter Valentinian mit dem Rebellen Firmus verbündet und von dem Magister militum Theodosius besiegt, Ammian. XXIX 5, 17ff. Sie erscheinen auch in der Völkertafel der Chronik des Hippolytus (A. Bauer Texte u. Untersuchung. N. F. 141. 202. Chron. min. ed. Mommsen I 107). Der Volksstamm galt als Vertreter der libyschen Rasse, deshalb wurde der durch Vergil allgemein bekannt gewordene afrikanische Freier Didos, Jarbas, bei Späteren ihr König, Eustath. Dionys. [6] perieg. 195. GGM II p. 251 Müll. Vgl. Iustin. XVIII 6, wo die Völkerschaft aber Maxitani heißt. Sie heißen auch Mazaces (Suet. Nero 30, in der Dienerschaft Neros, als Läufer, wie sonst die Numidae); der Mazax im Heere Iubas, Lucan. IV 681, und unter den Gegnern der Römer 546–548 n. Chr., bei Coripp. Johann. VI 549 usw.; coloratus Mazax als Vertreter der afrikanischen Beduinen, Nemescan. cyn. 261. Wohl nicht verschieden die Μάζοες, οἱ Λιβύης νομάδες Steph. Byz. aus Hellataios, vielleicht auch die Μάζυες Herodots IV 191.
