Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Pfund, Münzfuß
Band XIII,1 (1926) S. 116
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2) Libra, das Pfund, ist numismatisch als Kupferpfund synonym mit as, und zwar mit dem as libralis (as librilis, as librarius, Belege bei Hultsch Metrol. script. II 232. 244 im Index bei as bezw. libra und in den Lexiken), dem pfündigen As; vgl. bes. Varro de l. l. V 169: as erat libra pondus, V 174 libram pondo as valebat. Als solches ist sie schon lange vor Herstellung von Münzen die Grundlage der römischen Währung gewesen und dies auch in der ersten Periode der Münzung, also von etwa 335-286 v. Chr., geblieben, damals 273 g schwer (Periode des pfündigen Aes grave); dann trennen sich Münzas und Gewichtspfund, die führende Stellung des Kupfers wird durch den Wettbewerb des Silbers erschüttert (Periode der Reduktion) und durch die Münzreform von 269 v. Chr. endgültig beseitigt, das Gewichtspfund damals auf 327,45 g gesetzt. Vgl. den Art. Semis, wo die neuere Forschung über das Assystem gegenüber dem im Art. As o. Bd. II S. 1499ff. dargelegten, nunmehr überholten Standpunkt berücksichtigt ist. — Die formae libriles vit. Sev. Alex. 39, 9, d. h. Goldstücke des Elagabalus in Pfundschwere, sind zwar nicht erhalten, die Notiz ist aber in Rücksicht auf die Wiederaufnahme dieser Angabe in den gleich darauf folgenden Worten quinquaginta (solidos dare) cogeretur wichtig als Bestätigung des von Caracalla auf 1/5) Pfund festgesetzten Goldmünzfußes, vgl. Menadier Münzen und Münzwesen bei den Script. hist. aug. 9-12.