Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Laelia, die ältere Tochter von Nr. 3, Gattin des Auguren Q. Mucius Scaevola
Band XII,1 (1924) S. 418
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25) Laelia, war die ältere Tochter des C. Laelius Nr. 3 (Cic. Brut. 101) und heiratete den ihrem Vater besonders nahestehenden Augur Q. Mucius Scaevola (Cic. rep. I 18; de or. I 35. 58. III 45; Brut. 101. 211f.; Lael. 1. 3. 5. 8. 26; ad Q. fr. III 5, 1; ad Att. IV 16, 2. Val. Max. VIII 8, 1); sie schenkte ihm zwei Töchter, von denen die eine sich mit dem Redner L. Licinius Crassus vermählte. Schon im J. 635 = 119 legt Lucilius (86 Mx. aus Cic. de or. III 171) dem Scaevola die Worte in den Mund: Crassum habeo generum; folglich ist Mucia damals bereits mit dem 614 = 140 geborenen (Cic. Brut. 161) Crassus verheiratet gewesen und um 620 = 134 geboren. Für ihre Mutter L. ergibt sich daraus als Geburtsjahr spätestens 605 = 149, aber es empfiehlt sich, um etwa ein Jahrzehnt höher hinaufzugehen, weil ihr eigener Mann Scaevola bereits um 584 = 170 zur Welt gekommen ist, weil ihre Eltern bereits 591 = 163 verheiratet waren (Nepos bei Suet. v. Terent., s. o. S. 405), und weil ihre jüngere Schwester Nr. 26 um 613 = 141 auch schon verheiratet war (Appian. Ib. 67). In den letzten Lebensjahren des kurz nach 668 = 86 verstorbenen Scaevola verkehrte der junge Cicero in dessen Hause und lernte neben dem achtzigjährigen Augur auch dessen etwa siebzigjährige Lebensgefährtin kennen; er behielt die Erinnerung an die zugleich gewählte und altmodische Sprache der Greisin (Brut. 211) und bildete sich danach seine Vorstellung von der Redekunst und Redeweise ihres Vaters und seiner Zeit (besonders de or. III 45; vgl. Brut. 252; verallgemeinernd Quintil. inst. or. I 1, 6).