Kösching, Marktflecken in Bayern, 8 km nordöstlich von Ingolstadt, an der großen römischen Heerstraße von dem Donauübergang bei Eining nach Weißenburg a. Sand, an der Stelle eines von uns nach dem heutigen Ort benannten römischen Kastells des rätischen Limes, zwischen den Kastellen von Pföring und Pfünz (ORL VII B nr. 75 und 73). Nach einer im J. 1906 gefundenen Bauinschrift (Fink Korr.-Bl. Westd. Ztschr. XXVI 1907, § 31 und ORL VII B nr. 74 S. 25) ist das Kastell bereits 80 n. Chr. angelegt. Es bedeckte eine Fläche von 42900 qm und diente einer Ala von 500 Mann als Unterkunft. In der Umgebung des Kastells sind zahlreiche und erhebliche Spuren von Niederlassungen vorhanden
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und festgestellt. Fink ORL VII B nr. 74 (in Liefg. XXXVIII 1913); vgl. auch CIL III Suppl. Index p. 2701 (Kösching). In K. ist der Rastort Germanicum der Tab. Peut. (III B 1 ed. Desjardins, IV 3 ed. Miller; vgl. o. Bd. VII S. 1251. Miller Itin. Rom. 266) vermutet worden, s. Fink ORL a. a. O. 2. Vollmer Inscr. Baiuar. Rom. p. 215 und nr. 257-260 (p. 80-82).