Ilunnis, pyrenäischer Gott. Ein im Haut-Comminges an einem nicht näher bekannten Orte gefundenes Altärchen im Museum zu Toulouse hat die Inschrift CIL XIII 27: Secundinus Secundi (filius) Ilunn[i?] v. s. l. m. Denselben Gott ehrt die Inschrift eines zu Montauban-de-Luchon
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in den Pyrenäen gefundenen Marmoraltares, welche nach der Revue de Gascogne 1912 p. 327–329 angeführt ist in der Revue des études anciennes XIV 420: Ilunni deo Sabinus v. s. l. m. (als zweite mögliche Lesung wird allerdings, doch gewiß irrig, angegeben: Hunni). Außerdem findet sich der Name in der Inschrift eines Marmoraltares aus Narbonne im Museum zu Toulouse, CIL XII 4316 (nach Holder verdächtig): Cn. Pompeius Cn. l. Hyla Herculi Ilunno Andose v. s. l. m. (Ilunno Andose ist in kleiner Schrift eingefügt) und auf der Kehrseite: Deus Herculis invictus (so statt: Dei Herculis invicti) signum argenteum p(endens?) p(ondo) XII de sua pecunia fecit (vgl. Andossus o. Bd. I S. 2130). Nach dieser Inschrift lautete der Name: Ilunnus; nach der neugefundenen Inschrift jedoch: Ilunnis, womit ältere Lesungen von CIL XIII 27 stimmen. Holder Altcelt. Sprachschatz II 36. Ihm in Roschers Myth. Lex. II 121. Die hier noch angeführte Inschrift von Cadéac-les-Bains in den Pyrenäen ist CIL XIII 374, Bruchstück eines Altars: … Iluni Marin … Vgl. noch CIL XIII 31, Marmoraltar, gefunden in St. Béat im Comminges’ (Volksgemeinde der Convenae): Astoilunno deo C. Fabius Lascixos v. s. l. m., wo Dessau 4529 a trennt: Asto Ilunno (vgl. z. B. Bocco Harausoni oder Harousoni CIL XIII 78. 79), während wahrscheinlicher ein Name anzunehmen ist, nach Holder: Asto(v)ilunnus; vgl. deus Basceiandossus CIL XIII 26 = Dessau 4521; Hercules Toleandossus CIL XIII 434 = Dessau 4535 neben Andossus, wenn nicht mit o. Bd. I S. 2130 auch hier zwei Namen anzunehmen sind, wie wohl neben (Deo) Erge, vgl. CIL XIII 197. 188.